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Unsere kostenlosen Vortragsreihen werden auch im Wintersemester 2025/2026 wieder angeboten. Wir freuen uns, dass es gelungen ist, auch wieder einen vierteiligen Zyklus mit renommierten Referent:innen zu veranstalten.

Die kostenlose Vortragsreihe „Allgemeine Homöopathie” findet wieder als Online-Variante jeweils von 17:00 bis 19:00 Uhr statt.

Der Zugangslink wird Ihnen nach der Anmeldung unter fortbildung@oegvh.at zugesandt.

Bildungsstunden
2,0 Bildungsstunden E-Learning
2,0 FTA Homöopathie

 

Mo, 15.12.2025

Grundlagenforschung & klinische Forschung in der Homöopathie

Referent und Referentin: Prof. Dr. Stephan Baumgartner, Dr. med. vet. Petra Weiermayer

Prof. Dr. sc. nat. Stephan Baumgartner hat an der Universität Basel Experimentalphysik studiert und 1995 an der ETH Zürich in Umweltnaturwissenschaften promoviert. Nach langjähriger wissenschaftlicher Tätigkeit an der Universität Bern ist er dort seit 2019 stellvertretender Direktor des Instituts für Komplementäre und Integrative Medizin (IKIM) der Universität Bern. Er habilitierte 2013 an der Universität Witten/Herdecke und wurde 2022 zum außerplanmäßigen Professor ernannt. Sein Schwerpunkt liegt auf der naturwissenschaftlichen Erforschung und Evaluation integrativmedizinischer Verfahren, insbesondere im Bereich der Grundlagenforschung zur Homöopathie.

Dr. med. vet. Petra Weiermayer ist im Großraum Wien als integrativmedizinisch arbeitende Pferdetierärztin mit Schwerpunkt individualisierte Homöopathie tätig. Seit 2009 engagiert sie sich ehrenamtlich für die Homöopathie. War von 2015 bis 2018 Generalsekretärin der IAVH (Internationale Gesellschaft für Veterinärmedizinische Homöopathie), seit 2018 ist sie Präsidentin der ÖGVH und seit 2019 Leiterin der Sektion Forschung von WissHom (Gesellschaft für wissenschaftliche Homöopathie). Zudem ist sie als Gastwissenschafterin am Medizinischen Department der Universität Witten/Herdecke tätig.

Prof. Dr. Stephan Baumgartner im Interview

Stellen Sie sich bitte in kurzen Worten selbst vor?

Prof. Dr. Stephan Baumgartner: „Ich habe an der Universität Basel Physik studiert und anschließend an der ETH Zürich im Bereich Umweltwissenschaften promoviert. Bald danach eröffnete sich mir die Möglichkeit, am Institut für Komplementäre und Integrative Medizin der Universität Bern mit der Grundlagenforschung zur Homöopathie zu beginnen, um so der Frage auf den Grund gehen zu können, was beim Potenzieren passiert – eine Forschungsfrage, die mich schon jahrelang fasziniert hatte und der ich nun über 30 Jahre treu geblieben bin …”

Wie sieht Ihr Arbeitsalltag in Sachen Homöopathie aus – welche spannenden Projekte betreuen Sie derzeit?

Prof. Dr. Stephan Baumgartner: „Mit einer Vielzahl von Mitarbeitenden, Doktorierenden und Post-Docs, versuche ich, das Wirkprinzip homöopathischer Arzneimittel zu entschlüsseln – mittels physikalischer Untersuchungen und Bioassays. Darüber hinaus führen wir auch systematische Übersichtsarbeiten in der klinischen und Grundlagenforschung durch. Kürzlich haben wir auch mit klinischen Studien im Bereich der Humanmedizin begonnen.”

Was würden Sie sich im Sinne der Homöopathie wünschen?

Prof. Dr. Stephan Baumgartner: „Dass es uns bald gelingt, das Wirkprinzip der Homöopathie zu entschlüsseln. In meiner Wahrnehmung ist das fehlende Verständnis, wie homöopathische Arzneimittel wirken, das Haupthindernis in der Akzeptanz der Möglichkeiten dieser Therapieform.”

Sie haben für die kostenfreie Vortragsreihe einen Vortrag zu Grundlagen- und klinischer Forschung vorbereitet – was dürfen die Teilnehmer:innen erwarten?

Prof. Dr. Stephan Baumgartner: „Ich möchte den Teilnehmenden einen Überblick über meine wesentlichen Erkenntnisse aus 30 Jahren Grundlagenforschung zur Homöopathie geben und die aktuellen Hypothesen zum Wirkprinzip vorstellen, an denen wir im Moment arbeiten.”

Wie steht es derzeit rund um die Grundlagenforschung in der Homöopathie?

Prof. Dr. Stephan Baumgartner: „Die Grundlagenforschung hat in meiner Wahrnehmung in den letzten 10–20 Jahren sehr grosse Fortschritte gemacht. Verschiedene Labormodelle wurden entwickelt, in denen eine Wirksamkeit homöopathischer Arzneimittel gegenüber Placebo reproduzierbar beobachtet wurde.”

Welche Entwicklungen in der wissenschaftlichen Forschung halten Sie für die kommenden Jahre für besonders entscheidend?

Prof. Dr. Stephan Baumgartner: „Neben der Grundlagenforschung zur Entschlüsselung des Wirkprinzips ist es aus meiner Sicht entscheidend, dasjenige adäquat wissenschaftlich abzubilden, was die Homöopathie in der Praxis jeden Tag leistet. Dies wollen wir mit sogenannten Beobachtungsstudien erfassen. Darüber hinaus sind qualitative Studien zum Patientenerleben einer homöopathischen Therapie entscheidend, um die Besonderheiten dieser Therapie noch genauer zu erfassen. Und zu guter Letzt sind die Initiativen, das Potential der Homöopathie im Bereich von One Health auszuloten, sehr wichtig – d.h. was die Homöopathie in einem umfassenden Sinn für die Gesundheit von Mensch, Tier und Pflanze und damit des ganzen Planeten Erde leisten kann.”

Vergangene Veranstaltungen

Mo, 20.10.2025

Geschichte & Prinzipien der Homöopathie, Arzneimittelzulassung/-registrierung/-herstellung

Referentinnen: Dr. med. vet. Barbara Wieser, Mag. pharm. Dr. Astrid Obmann

Mo, 03.11.2025

Anamnese, Repertorisation, Arzneimittelverschreibung, Salutogenese, Pathogenese, Integrativmedizin

Referentinnen: Dr. med. vet. Barbara Wieser, Dr. med. vet. Petra Weiermayer

Mo, 24.11.2025

Heilungsverlauf, Möglichkeiten, Grenzen, Case reports

Referentinnen: Mag. med. vet. Claudia Frei-Freuis, Dr. med. vet. Petra Weiermayer

 

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