Der Tag der Integrativen Methoden 2025 stand ganz im Zeichen von Stress bei Haustieren
Von Katzen und Hunden bis zu Nutztieren gab es spannende Vorträge zum Thema Stresserkennung, Behandlung und Prävention.
Nach der Begrüßung durch Tierärztekammerpräsident Mag. Kurt Frühwirth, den Präsidenten der ÖGT, Dr. Detlef Bibl, sowie Dr. Petra Weiermayer, Präsidentin der ÖGVH, eröffnete Dr. Christine Arhant, European Specialist in Animal Welfare Science, Ethics and Law, den Abend mit einem sehr gelungenen Impulsreferat zum Thema „Stress bei Haustieren“, seiner Erkennung und Prävention.
Mag. Gabriele Klarner, diplomierte Osteopathin, erklärte die Wirkungsweise manueller Behandlungstechniken bei Tieren mit Stresssymptomen und betonte die Wichtigkeit der Prävention, um Krankheitsbilder, die durch chronischen Stress entstehen, zu vermeiden.
Dr. Börge Schichl, Fachtierarzt für Akupunktur und Neuraltherapie, zeigte auf, wie Stress aus Sicht der TCM eng mit der Leberfunktion verknüpft ist. Anschließend hielt Dr. Zohmann einen zweiten Vortrag zum Thema Akupunktur: Am Beispiel der Stressgastritis erklärte er, wie sich Segmentalreflektorik auf bestimmte Wirbelsäulenabschnitte auswirkt – und umgekehrt, wie Störungen an der Wirbelsäule zu Problemen innerer Organe führen können.
Ein mit Spannung erwarteter Vortrag war jener von Dr. Ulrike Marginter, die sich auf die Therapie mit Cannabinoiden spezialisiert hat. Sie zeigte anschauliche Beispiele dafür, wann CBD-Öl erfolgreich bei Haustieren eingesetzt werden kann – und dass die individuelle Dosiserhöhung oft den Unterschied zwischen Wirkung und Nichtansprechen ausmacht.
Last but not least sprach Mag. Claudia Frei-Freuis, die in Vorarlberg als Nutztierpraktikerin tätig ist und Homöopathika in ihrer täglichen Praxis anwendet, über Stress bei Transporten und Umgruppierungen bei Rindern und Kälbern. Zu den am häufigsten eingesetzten homöopathischen Arzneimitteln zählen Aconitum napellus bei Schock und Überforderung durch ungewohnte Situationen sowie Natrium muriaticum und Ignatia bei Trauer. Während sich Trauer bei Natrium muriaticum eher still äußert – das Tier steht abseits und frisst weniger –, zeigt sich Ignatia beispielsweise durch hysterisches Schreien.
Ich möchte mich an dieser Stelle als Mitveranstalterin des Tags der Integrativen Methoden nochmals herzlich bei Mag. Claudia Frei-Freuis bedanken, dass sie den weiten Weg auf sich genommen hat, um ihr Wissen mit uns zu teilen.
Dr. Barbara Wieser
